5. Schlössercup in Dresden

Und wie jedes Jahr wieder, fuhr das Team SchwabenPower zum Dresdner Schlössercup, dieses Jahr in der 5. Auflage. Die Wetteraussichten waren nicht die Besten, was sich im Laufe dieses Wochenendes leider noch bestätigen sollte.

Auch dieses Mal hatte das Dresdner Organisationsteam wieder einiges vorbereitet. Über eine Drachenbootausfahrt am Vatertag, sowie Wandertouren wahlweise im benachbarten Tschechien oder zu den nahe gelegenen Schlössern Dresdens. Alles war wie immer Bestens durchorganisiert. Nach den erholsamen Tagen wurden am Freitag Abend die Spiele eröffnet. Diesmal wurde bei den Spielen das Augenmerk doch ein wenig mehr auf die Disziplinen Paddeln Lang- und Kurzstrecke gelegt, da man beim letzt jährigen Schlössercup nicht ganz so gut abgeschnitten hatte. Da streng auf die Disziplin geachtet wurde, hatte die Mannschaft am Samstag Morgen amtlich erst ein Bier beim Tresen-Pokal verzeichnen können. Leider ist offiziell nicht bekannt, wer hier wieder über die Stränge geschlagen hatte.

Als erste Disziplin an diesem Tage wurde dann die 800m Kurzstrecke gefahren. Das Ergebnis dieser Läufe, entschied dann über den jeweiligen Startplatz für das 8km Langstreckenrennen. Dieses Jahr hatte man sich entschieden mit einem eigenen Boot anzureisen. Dies sollte jedem Mitglied der Mannschaft noch einen zusätzlichen Schub geben. SchwabenPower musste dann auch als erstes Team starten. Es wurde ein schneller Lauf mit leider einem kleinen Problem an der Wende. Ein nebenher fahrendes Motorboot sorgte für Wellen, wo keine gebraucht wurden. Wegen eines Fehlers in der Zeitnahme wurde das Team über die Sprintstrecke mit einer immer noch guten Zeit von 3:569min erst auf Platz 1 gewertet. Das Ergebnis wurde nachher aber auf Platz 3 korrigiert. Trotzdem machte dieser Erfolg schon Kräfte frei für das gleich darauf folgende 8km Langstreckenrennen. Nach einer kleinen Pause mussten wir auf Grund des angenommenen 1. Platzes im Sprint, auch dann von ganz hinten starten. Hier aber bewies sich, dass sich das Wintertraining doch gelohnt hatte. Man fuhr von hinten ein grandioses Rennen und durch eine Meisterleistung unseres Steuermanns Charles konnte man ein Boot nach dem anderen überholen. In einer sensationellen Zeit von 42:09min errang die Mannschaft den 4. Platz in der Wertung und konnte für die letzten Meter mit einem schönen Stopp-Schlag auch noch was für die Zuschauer am Ufer bieten. (O-Ton: "Die Ulmer wollen dabei auch noch schön aussehen…") Mit diesen Platzierungen hatte man sich schon eine gute Ausgangsbasis in der Gesamtwertung geschaffen.

Nach einer Mittagspause wurden die Spiele dann fortgesetzt. Da es die Tage davor schon geregnet hatte und die eigentliche Wiese für die Spiele aufgeweicht war, wurden die restlichen Spiele kurzerhand auf das Elbufer verlegt. Da es aber hier recht abschüssig zum Wasser zugeht, hatte dies ein besonderen Reiz mit dem bereits bekannten Dragoski. Leider hatte das neu zusammengestellte Ski-Team bei ihrem 1. Versuch Schwierigkeiten den Berg wieder hinauf zukommen. Doch bei den weiteren Läufen klappte alles reibungslos und so wurde hier ein 5. Platz erreicht. Bei anderen Disziplinen wie der des Dracheneierlei war man im Mittelfeld und belegte den 6. Platz. Beim Paddelweitwurf holte man mit einer Gesamtweite von 31,20m den 3. Platz. Verstärkt wurden wir hier durch Martin, unseren 1. Fan von Team SchwabenPower, der unseren Michl auf dieser Position hervorragend vertrat.

Beim Drachencurling mussten wir den seit letztem Jahr anhaltenden Trend Rechnung tragen. Hier genügt es nicht mehr, nur eine Person auf einer mit Seifenwasser getränkten Plastikbahn möglichst nahe an ein Kreuz heran zu schieben. Es muss dabei am Besten noch äußerst sexy aussehen. Deshalb entschied man sich diesmal anstatt dem König unsere Trommlerin Babs als Curl herzunehmen. Dies hatte zum einen den Vorteil, dass ein gewisser Gewichtsunterschied da war, und zum anderen unserer neuer "Curl" in ihrem neu gekauften Bikini noch extrem gut aussah. Gäbe es hier eine B-Note, die höchste wäre unserer Trommlerin zugesprochen worden! Leider warf man doch zu zaghaft und konnte mit 78cm zum Ziel nur einen 8. Platz erreichen. Trotzdem: Bei einer Lufttemperatur von 8°C und widrigem Wind im Bikini, während andere mit der Winterjacke dastehen, muss man unserer Babs Hochachtung aussprechen. Die letzten Spiele wurden dann nach einer kleinen Pause wieder auf dem Gelände des Vereins Kanusport Dresden durchgeführt. Hier gab es erstmals 2 neue Disziplinen. Beim Dragolympischen Surfen wird eine Person auf einem Gestell mit Möbelrollen über eine Strecke gezogen. An dem Gestell ist ein Seil befestigt, welches wiederum auf einen Stock aufgewickelt werden muss. Dass der Mannschaft neue Spiele liegen, bewiesen sie ja immer wieder in den vorangegangenen Dragolympics. Endlich konnte man einen 1. Platz in einer Disziplin belegen und sich damit in der Gesamtwertung auf den vorderen Plätzen festsetzen. Dann kam die 2. neue Disziplin. Ping Pong mit kleinen Stechpaddeln. Hier galt es in mehreren Runden im sog. Rundlauf-Modus sich bis ins Endspiel zu spielen. Daß allerdings Tisch-Tennis doch ein Sport für die eher jüngeren Generationen ist, war wohl ein Trugschluss. Hier muss wohl für das nächste Jahr mal geübt werden. Hier reichte es dann auch nur für den vorletzten Platz. Das letzte Spiel wie jedes Jahr war das berüchtigte Bierkastenstapeln. Eine Disziplin in der das Team SchwabenPower 2 Jahre in Folge den Dragolympischen Rekord hielt. Nach dem Debakel des letzten Jahres in der die Damenmannschaft mehr Kisten als die Herren gegen die Wand brachten, hatten wir große Hoffnungen dieses Mal wieder an die Spitze heranzukommen. Doch trotz einer Technikumstellung, konnten die Herren noch weniger Kästen als im letzten Jahr bewältigen und so mussten die Frauen wieder ins Stechen. Am Ende wurde ein 8. Platz daraus.

Am Ende der diesjährigen Dragolympischen Spiele belegte man einen hervorragenden 4. Gesamtplatz von 11 teilnehmenden Mannschaften. Eine beachtliche Leistung, die ihren Grundstein in den Paddel-Disziplinen hatte. Ein großer Dank geht hier noch an Ralf und Mirko für die schlagkräftige Unterstützung während des gesamten Schlössercups.

Der legendäre Tresen-Pokal ging dieses mal wieder an das Team aus Witten. Da wir ja unsere Prioritäten anders gesetzt hatten, gingen einige Biere von uns zu Gunsten des Teams aus Witten. Die hätten das sicherlich in der Endabrechnung mit einem neuen Rekord nicht unbedingt nötig gehabt, aber auch kleine Gesten erhalten die Freundschaft.

Dieses verlängerte Wochenende hatte einfach wieder alles: Staus auf den Autobahnen, abartige Kälte und Regenschauer, eine Nachschulung in den Regeln der Wasserstraßenverkehrsordnung (gelbe Bojen sind Bäh!) mit einem Verwarnungsgeld von 35€, einen eigenen Physiotherapeuten, (Hier nochmals Dank an Volker vom Team aus Witten für die Massagen und die Stimulation – und natürlich auch fürs Freibier!). Dank auch an Tom, den Teamkapitän aus Witten, der wie jedes Jahr an jedem Abend mit unseren Frauen in geselliger Runde seine Schwäbisch-Kenntnisse vertiefen konnte und uns zu einem neuen Schlachtruf verhalf. Mitunter wurde man auch beim Singen und den Schlachtrufen immer textsicherer. Nicht zuletzt wieder einen ganz großen Dank an Jens und seinem Organisations-Team von den Dresden Bulls, die durch Ihre Ideen und der Durchführung dieser Veranstaltung, den Dresdner Schlössercup so einzigartig machen. Und da wir trotz der Kälte wieder einen Riesen-Spaß hatten, freut sich das Team schon auf den kommenden Schlössercup im nächsten Jahr.

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