Die vorgegebene Abfahrt um Punkt 18.00 Uhr wurde eingehalten.
Und noch etwas war pünktlich. Nämlich der jährliche Anreisestau. Beim einen mehr, beim anderen weniger.
Dank verschiedener Navis wurden diese relativ gut umfahren, so dass wir noch am Mittwoch um kurz vor Mitternacht ankamen. Ein großes Hallo gabs mit dem Ulmer Spähtrupp, der schon frühzeitig die Reise nach Dresden angetreten hatte und sich teilweise schon am Vormittag auf dem Gelände häuslich einrichtete. Auch die Wittener und natürlich das Begrüßungskomitee der Bulls waren noch wach. Und ein wenig später hatte es auch Günter samt unserer Flotte durch den Stau geschafft. Nun waren erstmal alle Mittwochanreisenden eingetroffen.
Aufgrund des zu erwartenden harten Programms am nächsten Tag, waren wir dann allerdings schon relativ früh nach ein paar Schnäpschen und/oder Bierchen im Bett.
Um 8.00 Uhr gab es Frühstück, wie immer reichlich und gut.
Um 8.30 Uhr hieß es dann für 50 Leute sammeln zur Wanderfahrt und um 9.00 Uhr war es dann geschafft, dass alle eine Holzbank unterm Hintern hatten und wir lospaddeln konnten.
Das Ziel hieß Radebeul. Das Wetter hätte bisschen wärmer daher kommen können, war aber okay, weil trocken. Maria übte mit einer Fast-Kenterung schonmal für ihren Steuerjob vom nächsten Tag und irgendwann waren die Ulmer dann auch wieder im "Rennmodus". ("Die Ulmer hirschen schon wieder vorne weg.")
In Radebeul gelandet werden erstmal die Boote verräumt, Dank Anita gibt es heißen Kaffee, der sehr gut tat und wir machten uns zu Fuß auf in die Weinberge zur Weinbergwanderung mit leckeren Weinproben und allerlei Wissenswertem rund um den sächsischen Weinbau.
Von 365 Stufen haben wir gefühlte 480 erklommen und wurden mit einer wunderschönen Aussicht über das Elbetal belohnt (gell, Charles… war toll). Dank der "amerikanischen Unterlage" konnten dann auch sehr gute Weine in nicht zu geringer Menge probiert werden.
Wie wir lernten haben uns wieder einmal die Amerikaner gerettet, das heißt, ohne die aus Amerika eingeschleppte Reblaus und die daraufhin aus Amerika gekaufte Unterlagsrebe gäbe es in Europa keine Weine mehr - vermutlich. Prost!
Nach dem perfekt abgezählten Essen und dem ein oder anderen Wein ging es zu Fuß durch das wunderschöne Radebeul über einen Zwischenstopp beim Softeis (das "komisch gerochen" hat) zur Dampferanlegestelle. Eine Dampferfahrt die ist lustig...holldrio es ist ja auch noch Vatertag.
Vom Dampfer in Dresden dann ab in den Bus zum Kanuverein. Und zu Ende ging eine super toll organisierte Wanderfahrt, mal mit ein paar mehr Wandereinlagen und Verkehrsmitteln als sonst.
Gegen spät abends, während die einen gemütlich am Lagerfeuer saßen, bereiteten Sabine, Sabine und Susi den Geburtstagsfrühstückstisch für Maria vor. Gio war auch mittlerweile angereist und pünktlich kurz vor zwölf waren unsere zwei Jetlag geplagten Charles und Maria (etwas erschöpft von der Wanderfahrt) wieder wach und es konnte gebührend reingefeiert werden.
Nach dem Geburtstagsfrühstück hieß es für die einen "kleine gemütliche Wanderung in die böhmische Schweiz", spätestens als der Name Heiko erwähnt wurde, hätte klar sein müssen, was gemütlich bedeutet.
Für die anderen hieß es gemütliches Schattenwandern im Klappstuhl mit Sonnencreme oder wahlweise Shoppingtour durch Elbflorenz. Und nicht nur unser Herz schlägt für den Steuermann Checker, auch die kleine Stella ist ihm restlos verfallen. ("Ich trink Ouzo, was machst du so" -was wird nur die Kindergärtnerin sagen?)
Am Nachmittag reiste nochmal ein Schwung Ulmer an. Langsam waren wir komplett.
Nach der Grilleröffnung mit leckerem Burger und Steak und Wurst und Kartoffelsalat und... ,war um 22.00 Uhr die offizielle Eröffnung der 10. Dragolympischen Spiele vollbracht. Als einziges Team, die jedes Jahr dabei waren, wurden die Uuuulmer geehrt und als einzige Uuuulmerin, die jedes Jahr dabei war, Maria. Sie entzündete dann auch das dragolympische Feuer und überreichte die von uns gebastelte Fotocollage aus zehn Jahren "Uuuulmer beim Schlössercup". Charles sagte noch ein paar Dankessätze und die Bulls schienen sichtlich gerührt. Nach soviel Emotionen konnte dann bei Livemusik ordentlich gefeiert werden. Und vor allem Charles und Maria "freuten" sich über die vielen Geburtstagsständchen, nachdem sie dachten, sie könnten um 23 Uhr gemütlich schlafen gehen. Unterstützt von Gastsängern war dann aber um 0.01 Uhr der "Geburtstag vorbei!" Zitat von Heike: "So ein schöner Geburtstag! Für uns!" Aber wir denken, trotz Ruhestörung hat er auch Maria gefallen.
Jetzt wurde es ernst, die Aufregung stieg, das Frühstück schmeckte trotzdem.
Um 9 Uhr war das Team Schwabenpower dann auch komplett. Es konnte losgehen. Boote abladen, Paddel schmieren, Klamotten anziehen, Racingmodus starten.
Im Sprint 800m fuhren wir eine Zeit von 4:03 Minuten und erreichten einen taktisch klugen 7. Platz bzw. den 2. Startplatz für die 8000 m.
Nach einer sehr kurzen Verschnaufpause und einer klitzekleinen Bootsumbesetzung gings zum Start für die Königsdisziplin. Und dieser Start war wirklich wirklich genial. Das Boot war wach. Schon nach dem „Go“ holten wir uns einen Vorsprung von mehreren Bootslängen heraus. Vor uns das Blaue Wunder, hinter uns das Getrommel der restlichen Armada. Und es hätte so schön bleiben können…. Wäre da nicht die Wende gekommen. Die Hallenser überschätzten wohl unsere Geschwindigkeit an der Wende und rammten unser Heck, daraufhin wurden wir einige Meter Richtung Radebeul getrieben. Wir mussten erstmal wieder ausparken, realisieren was passiert war und sahen nun vor uns alle anderen Boote davon fahren. Nach einem lauten Schrei von Charles „das Rennen ist noch nicht vorbei“ und den „Auf geht’s"-Rufen von Babs reichte unser Adrenalin aus, um sehr bald schon wieder aufzuschließen.
Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen ergab sich zwischen uns und 4 weiteren Booten, bei dem niemand auch nur einen Milimeter nachlassen wollte und auch Clara sich endlich anstrengte, oder war die Pumpe an, oder wie war jetzt des genau nomal Gio?
Schließlich schafften wir nach richtig guter Leistung und 44 Minuten 22 Sekunden den 5. Platz, bei dem jeder im Boot wusste, dass die Platzierung eigentlich viel besser gewesen wäre.
Es gab dann aber doch noch eine Heldin der Langstre>Mittags die Spiele liefen wie immer…obwohl es vielversprechend losging. Spaß hatten wir aber in jedem Fall, vor allem bei diesem super Wetter!
Den größten Erfolg feierten wir im Tauziehen (1. Platz - unsere Jungs sind die Bäschden!) einen sensationellen 2. Platz beim Skifahren (und unsere Mädels sowieso) und einen souveränen dritten Platz im Bogen schießen.
Leider reichte unser Können bei den restlichen Spielen nicht aus, so dass wir einen 7. Gesamtplatz erreicht haben.
Der Thekenpokal ging dieses Mal ausnahmsweise mal an die Wittener, den wir ihnen natürlich von ganzem Herzen gönnen!
Gefeiert wurde ziemlich lang mit super Musik (Danke an DJ Peter). Tanzen, Ratschen, Lagerfeuer und das Versprechen, nächstes Jahr wieder zu kommen.
Kurze Nacht….. Ein letztes Frühstück, dann Zusammenpacken….. Verabschiedung…. Gruppenfoto und Heimfahrt…..fast ohne Stau (bei den einen mehr, bei den anderen weniger).
Danke an das Orgateam von den Bulls für dieses traumhafte Wochenende. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr. Noch 353 Tage!
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Heike und Susanne