Die Schleuse in Böfingen ist offen – das war tags zuvor die Auskunft der SWU.
Die Drachenboot Wanderfahrer hatten Samstagfrüh um neun abgelegt, und gerademal eine halbe Stunde später war klar, dass die Böfinger Schleuse eben nicht offen ist.
Nur ganz kurz war die Frage abbrechen oder die Boote umtragen. Abbrechen war einstimmig keine Option, zumal man die Umtragung 2015 schon mal hinbekommen hatte.
Eine gewisse Spannung war allen anzumerken, aber eine knappe Stunde später lagen beide Drachenboote unterhalb des Wehrs im Wasser und die Paddler genehmigten sich ein ausgiebiges Schleusenbier.
Heuer hatten sich 20 Paddler in zwei Booten auf den Weg donauabwärts gemacht, um in zwei Etappen über Günzburg bis Lauingen zu paddeln.
Diese Strecke wird als eine der schönsten Abschnitte der Donau angesehen, und unsere Wanderpaddler hatten unterwegs genug Gelegenheit, den Fluss, die Landschaft und vor allem die Ruhe (und das
Kernkraftwerk) zu genießen. Die Boote waren in gemütlichem Tempo unterwegs, Genuss und Relaxing war angesagt im Gegensatz zum sonstigen zielorientierten Sporttraining.
In Günzburg war man Gast auf dem Gelände des VfL Boots-Kanuklubs. Die Ausrüstung fürs Zelten war schon da (tadellose Landlogistik!), und so klang der Abend gemütlich aus.
War am Samstag noch ein perfektes Paddelwetter – überwiegend wolkig, aber warm - so legte die Sonne am Sonntag noch einen drauf. Auf dem Wasser wird’s normalerweise nicht zu warm, aber dieser Sonnenschein war schon heftig. Dazu kam dass die Donau vor Lauingen praktisch keine Strömung hat und alle im Schweiße ihres Angesichts paddeln mussten, damit man ans Ziel kam. Das war dann am frühen Nachmittag erreicht.
Nebenher gesagt, die restlichen sechs Schleusen bis Lauingen funktionierten tadellos, und immerhin ist dieses Mal keiner auf der Sandbank verhockt.
jm